Bei Renate
Die selbst gestellte Aufgabe der Comicbibliothek ist es, den Reichtum und die Vielfalt des Mediums Comic zu zeigen, Comics aller Art den Lesern zugänglich zu machen und die Beschäftigung mit dieser Kunstform durch geeignete Maßnahmen zu begleiten.
Diese Idee, Comics für alle zugänglich zu machen, entstand in der Redaktionsgruppe des Art-Comic-Zines „Renate“, wo neue und ungewöhnliche Zeichen- und Erzählstile gezeigt und diskutiert wurden.
Die Comicbibliothek „Renate“ in Berlin eröffnete im September 1992, damals noch in Räumen des Schokoladen in der Ackerstr, 1994 zog sie um in die Tucholskystr. 32.
Die erste Einrichtung, Comicbände und Stellen wurden in den ersten Jahren finanziert durch ABM-Stellen, seit 1994 arbeitet das Team ehrenamtlich.
Durststrecken wurden auch mal durch spektakuläre Benefizparties überwunden, ca 50 Leute, meist aus der Hausbesetzer*innenszene arbeiteten an Projekten wie „Am Schlagerfeuer“ oder „Schlagerkessel“ mit.
Mittlerweile besitzt sie 30.000 Medien, wird von 2.400 eingetragenen Lesern besucht, gibt mit Lesungen und Comiczeichenstunden etwa 20 Veranstaltungen im Jahr, veranstaltet jedes Jahr das Festival „Comicinvasion Berlin“
Die Comicbibliothek dienst außerdem als Anlauf- und Austauschpunkt für Comickünstler und -interessierte aus der ganzen Welt.
In den Räumen finden sich zur Ausleihe Bücher, Zeitschriften und Hefte in 17 Sprachen, vorwiegend Deutsch, Englisch und Französisch, aber auch Tschechisch, Finnisch, Italienisch, Japanisch, Schwedisch, Serbokroatisch, Portugiesisch, Spanisch, Chinesisch, Koreanisch, Indisch.
Das ehrenamtliche Team besteht aus etwa 10 Leuten. Zeichnerinnen und Zeichner, Comicinteressierte und 2 Bibliothekare teilen sich in die Aufgaben und Öffnungszeiten. Träger ist der gemeinnützige Verein Renate Comic e.V., gegründet 2007.