„Halt die Axt!“
Auf der Suche nach einem Symbol für den Filmrisz wurde von den Besetzer*innen kontrovers diskutiert, etwas mit Hammer und Sichel zu machen. Einerseits war dies das Symbol einer Idee, die Emanzipation, Freiheit, Völkerverständigung und Solidarität versprach, anderseits war es das Zeichen eines diktatorischen Staats, der seine Bürger unterdrückte, sie einsperrte und ihnen vorschrieb, was sie zu denken und zu tun hatten.
Um die Wirkung der Installation auszuprobieren, fand sich komischerweise schnell eine Sichel, dagegen im ganzen Haus nicht ein passender Hammer. Nur in einem Keller stak in einem Hauklotz die Axt eines längst ausgezogenen Mieters.
Eine Axt lässt sich vielseitiger verwenden als ein Hammer und auch optisch machten die gekreuzten Werkzeuge etwas her. Eine kreative Weiterentwicklung des Symbols der zu recht untergehenden UdSSR. Die ganz alten Filmrisz-Hasen grüßen heute manchmal noch: „Halt die Axt!“.